Ä3 zum S7

Ersetze Z. 16-17 ab „Diese Liste“ durch „Für Frauen, die eine bewusste Entscheidung für die Pille getroffen haben, egal ob aus persönlichen Präferenzen, medizinischer Indikationen oder aus finanzieller Sicht, nehmen diese Nebenwirkungen in Kauf, die Gesellschaft hinterfragt sie nicht und manch eine Nutzer*in hat schlicht ergreifend keine Wahl. Das ist insofern interessant, als dass hormonelle Präparate für Männer in der Vergangenheit nicht auf den Markt kamen, da sie erhebliche (teils identische zur Pille) Nebenwirkungen nach sich zogen und als nicht verantwortbar für Nutzer eingestuft wurden. Ein Bespiel hier ist wie Bayer die Schering AG eingekauft hat und eine laufende Forschung die „in der klinischen Studie als […] wirksam und mit tolerierbaren Nebenwirkungsprofil“ beschrieben wurde aufgrund eines „unangenehmen Anwendungsschemas“ nicht auf den Markt brachte, da man davon ausging, dass sie nicht angenommen werden würde. Es lässt sich vermuten, dass die männerdominierte Forschung mehr Verständnis gegenüber Beschwerden von Männern als von Frauen zeigt. Die Pille wurde in der Vergangenheit von Männern entwickelt und auch ihre Fortentwicklung wird hauptsächlich von Männern verantwortet. Somit ergibt sich für die Forschung eine deutlich Männer dominierte Sichtweise auf Verhütung, welche die gesellschaftliche Vorstellung von der Frau als zuständige bei der Verhütung abbildet. Für uns ist klar, dass die bisherigen Strukturen in der Verhütungsforschung durchbrochen werden müssen. Auch hier müssen deutlich mehr Frauen an dem Forschungsprozess beteiligt werden.“