F3 Diversität und Realität in der Werbung

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Status:
Angenommen

Werbung umgibt uns alle jeden Tag und in zunehmenden Ausmaß. Sie spielt mit unrealistischen Erwartungen und unerreichbaren Idealen, die sich vor allem jungen Menschen oft unbewusst zu eigen machen. Die daraus folgende übermäßige Fokussierung auf Körper, Gewicht und Aussehen kann belastende Ausmaße annehmen und ein negatives Körper- und Selbstbild entstehen lassen, wenn nicht sogar zu Essstörungen führen. Auslöser dafür können viele Dinge sein, jedoch darf man den soziokulturellen Einfluss nicht außer Acht lassen. In unseren westlichen Wohlstandsgesellschaften wird, oft jungen, Personen vermittelt, dass Schönheit die Voraussetzung für ein glückliches und erfolgreiches Leben ist. Und schön sein bedeutet bei uns vor allem, dünn sein. Dies wird einem schnell bewusst, wenn man sich auf Instagram umschaut, aber auch wenn man den Fernseher anschaltet oder einfach nur die Zeitung aufschlägt: In unserer Werbung wird ein Idealbild für Frauen, wie auch Männer, kreiert, das oft realitätsfern und nicht erreichbar für die meisten Personen ist. Eine diverse und realistische Darstellung von Körpern ist hingegen kaum zu finden, was zu einem verfälschten Idealbild, besonders für junge Menschen führen kann.

Deswegen fordern wir:

  • Eine diverse und realistische Darstellung von gesunden Körpern in der Werbung. Dadurch wird gezeigt, dass ein gesunder Lebensstil, Glück und Erfolg nicht von der Körperform, Maßen oder der Zahl auf der Waage abhängig sind.
  • Eine deutliche Kennzeichnung von bearbeiteten Personen-Fotos in der Werbung, um das realitätsferne Idealbild, als das zu beschreiben, was es ist.
  • Mehr Anstrengungen bei der Schaffung von Awareness bezüglich des Zusammenhangs von unrealistischen Körperbildern in der Werbung und der Gefahr für psychisches und soziales Wohlergehen.
Begründung:

Erfolgt mündlich.

Änderungsanträge
Status Kürzel Zeile AntragstellerInnen Text PDF
Ä1 zum F3 14 UB Wuppertal, UB Düsseldorf, UB Remscheid, UB Solingen

Streiche in Zeile 14 „gesunden“ und in Zeile 15 „ein gesunder“

Text des Beschlusses:

Werbung umgibt uns alle jeden Tag und in zunehmenden Ausmaß. Sie spielt mit unrealistischen Erwartungen und unerreichbaren Idealen, die sich vor allem jungen Menschen oft unbewusst zu eigen machen. Die daraus folgende übermäßige Fokussierung auf Körper, Gewicht und Aussehen kann belastende Ausmaße annehmen und ein negatives Körper- und Selbstbild entstehen lassen, wenn nicht sogar zu Essstörungen führen. Auslöser dafür können viele Dinge sein, jedoch darf man den soziokulturellen Einfluss nicht außer Acht lassen. In unseren westlichen Wohlstandsgesellschaften wird, oft jungen, Personen vermittelt, dass Schönheit die Voraussetzung für ein glückliches und erfolgreiches Leben ist. Und schön sein bedeutet bei uns vor allem, dünn sein. Dies wird einem schnell bewusst, wenn man sich auf Instagram umschaut, aber auch wenn man den Fernseher anschaltet oder einfach nur die Zeitung aufschlägt: In unserer Werbung wird ein Idealbild für Menschen kreiert, das oft realitätsfern und nicht erreichbar für die meisten Personen ist. Insbesondere Frauen werden auf sexualisierte und objektivierende Weise dargestellt, weshalb wir ein Verbot sexistischer Werbung schon lange fordern. Eine diverse und realistische Darstellung von Körpern ist hingegen kaum zu finden, was zu einem verfälschten Idealbild, besonders für junge Menschen führen kann.

Deswegen fordern wir:

  • Eine diverse und realistische Darstellung von Menschen in der Werbung. Darauf kann beispielweise mit Hilfe von Richtlinien hingewirkt werden. Insbesondere Körperschaften des öffentlichen Rechtes müssen angehalten werden, in ihrer Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit für eine solche zu sorgen.
  • Eine deutliche Kennzeichnung von bearbeiteten Personen-Fotos in der Werbung, um das realitätsferne Idealbild, als das zu beschreiben, was es ist.
  • Mehr Anstrengungen bei der Schaffung von Awareness bezüglich des Zusammenhangs von unrealistischen Körperbildern in der Werbung und der Gefahr für psychisches und soziales Wohlergehen.
Beschluss-PDF:

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