B7 Gründung eines Instituts der medizinischen Forschung und Prävention

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Status:
Zurückgezogen

Die Landeskonferenz der NRW Jusos möge bitte beschließen, dass ein internationales Institut der medizinischen Forschung und Prävention gegründet werden soll.

Die Corona-Krise hat uns die Grenzen der Marktwirtschaft und des freien Handels aufgezeigt. Sich nur auf die globalen Fabriken in China und anderswo zu verlassen, hat uns beinahe in die Katastrophe geführt.

Aus diesem Grund fordern wir, als Ergänzung zu den bestehenden Strukturen, die Gründung eines multinationalen Instituts. Dieses soll für den Notfall die notwendigen Kapazitäten bereithalten, eine autarke Versorgung mit Mundschutzmasken und anderen medizinischen Schutzgütern zu gewährleisten.

Gleichzeitig sollen lebenswichtige Medikamente, zum Beispiel gegen Krebs, von diesem Institut erforscht und für den Herstellungspreis vertrieben werden. Dies soll helfen, das Geld der Krankenkassen weltweit einzusparen und die globale Versorgung zu verbessern.

Das Institut soll zudem alle Länder in der EU und darüber hinaus mit medizinischen Informationen versorgen und beratend unterstützen. Unser Robert Koch-Institut kann hierfür als Vorbild dienen. So sollen Pandemien besser unter Kontrolle gebracht werden.

Gleichzeitig soll die medizinische Forschung stark gefördert und hier gebündelt werden. Wir empfehlen 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu investieren, so wie es die WHO als Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit im Gesundheitsbereich vorschlägt.

Das Institut soll sich ferner mit der Bekämpfung von Malaria, Tuberkulose und weiteren Krankheiten befassen und die WHO bei ihrer Arbeit unterstützen.

Begründung:

An Krankheiten wie beispielsweise Arteriosklerose, Krebs oder Demenz versterben die meisten Menschen in den Industrienationen und die Kosten für manche Medikamente sind astronomisch hoch. Manchmal besteht auch der Eindruck, dass große Pharmakonzerne kein Interesse an der Entwicklung eines wirklichen Heilmittels haben, da es keine vergleichbare Gewinnmarge bieten würde wie Medikamente, welche einzig zur Behandlung der Symptome dienen. Deshalb sollten besonders teure und lebenswichtige Medikamente von nicht wirtschaftlich ausgerichteten Einrichtungen erforscht und hergestellt werden. Dies betrifft zum Beispiel Medikamente gegen Krebs. Zumal sie auf der anderen Seite zum Herstellungspreis erhältlich sein sollten, um weltweit allen Menschen zur Verfügung zu stehen. Es gibt jedoch auch Medikamente, deren Entwicklung sich nicht lohnen würde für ein börsennotierte Unternehmen. Gerade hier wäre ein unabhängiges Institut besser in der Lage, die in diesem Fall notwendige Forschung zu betreiben.

Ein weiteres Argument für dieses Institut besteht in der Entlastung unserer Krankenkassen. Diese geben jährlich Milliarden für lebenswichtige Medikamente aus. Wenn jedoch verschiedene Medikamente, die vom Institut hergestellt werden, zu deutlich geringeren Kosten erhältlich wären, könnten die Ausgaben der Krankenkassen deutlich gesenkt werden. Die so frei werdenden Mittel würden zur Investition an anderer Stelle im Gesundheitswesen oder zur Behandlung anderer Krankheiten zur Verfügung stehen.

Änderungsanträge
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(noch) nicht behandelt Ä1 zum B7 21 UB Steinfurt Streiche in Zeile 21-24: „Manchmal besteht auch der Eindruck, dass große Pharmakonzerne kein Interesse an der Entwicklung eines wirklichen Heilmittels haben, da es keine vergleichbare Gewinnmarge bieten würde wie Medikamente, welche einzig zur Behandlung der Symptome dienen.“.

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